Ausbildung mit Spannung

Ausbildung mit Spannung

Technische Fachkräfte werden zunehmend knapp, guter Nachwuchs wird dringend gesucht – auch bei den Stadtwerken Tübingen. 2025 starten zehn neue Azubis hier in ihr Berufsleben. Was sie erwartet und warum sich der Mut zur Praxis lohnt, erklärt der technische Ausbildungsleiter Manuel Santura.

Was zeichnet die Stadtwerke als Ausbildungsbetrieb aus?

Was wir machen, macht sonst keiner hier! Die swt sorgen dafür, dass die Stadt funktioniert, nicht nur einzelne Häuser. Unsere Arbeit ist wichtig für den Alltag der Menschen und sinnvoll für die Energiewende. Azubis erleben echte Abenteuer, kommen an Orte, von denen sie gar nicht wussten, dass sie existieren. Sie lernen den ganzen Weg des Stroms kennen, von der Erzeugung im Kraftwerk bis zur Steckdose: Schaltschränke verdrahten, Zähler montieren, Störungen beseitigen, Sanierungen begleiten. Wir trauen ihnen viel zu und bieten in unsicheren Zeiten gute Perspektiven.
 

Welche Mehrwerte bieten die Stadtwerke ihren technischen Azubis?

Wir stellen Arbeitskleidung, Material und zum Start einen persönlichen, sehr gut bestückten Werkzeugkoffer. Es gibt gemeinsame Aktivitäten und unseren Azubiraum mit PCs, 3D-Drucker und der Werkstatt für praktisches Üben und Prüfungsvorbereitung. Dort übt man gemeinsam Elektro-Installationen, lernt Fehler zu analysieren und sich selbst einzuschätzen. Selbstvertrauen ist ebenso wichtig wie handwerkliches Können.

Wieso ist ein hauptamtlicher Ausbilder sinnvoll?

Das zeigt, dass die Stadtwerke Ausbildung wertschätzen. Ich begleite die Azubis eng, treffe mich oft mit ihnen, höre zu, gebe Feedback und unterstütze bei Fragen. Sie können sich jederzeit Rat bei mir holen und ich kann mir Zeit nehmen, Themen näher zu erklären. Als Vermittler zwischen den jungen Leuten und unseren unterschiedlichen Fachabteilungen schaue ich, dass die Azubis sinnvolle Aufgaben bekommen und ihre Stärken entwickeln können. Wenn Generationen und Mentalitäten aufeinandertreffen, kann das auch spannungsreich sein. Aber die Kollegen binden sie gern mit ein. Die Azubis dürfen viel bei uns, nicht nur beim Meister mitlaufen. Der Vertrauensvorschuss ist sehr hoch.

Was sollten Azubis mitbringen?

Begeisterung für Technik, keine zwei linken Hände und den Mut, Dinge anzupacken. Man sollte pünktlich, zuverlässig und teamfähig sein. Und Lust darauf haben, täglich Neues zu erleben und mit Menschen umzugehen. Die swt sind ein verlässliches schwäbisches Unternehmen – dabei kommen unsere Beschäftigten aus ganz Deutschland und aus über zehn weiteren Nationen. Unter unseren Auszubildenden sind auch Geflüchtete und Bewerber aus dem Ausland. Integration gehört für uns selbstverständlich dazu.

Was passiert in der Berufsschule?

Im ersten Jahr Elektronik-Ausbildung steht viel praxisnaher Unterricht an, ab dem zweiten sind die Azubis überwiegend im Betrieb. Für die anspruchsvollen Prüfungen geben wir zusätzlich Vorbereitungszeit.

Was macht die Ausbildung mit den jungen Leuten?

Mein Eindruck: Sie werden schneller erwachsen als Gleichaltrige in der Schule. Der neue Lebensabschnitt bringt eine Flut an Eindrücken mit sich und einen neuen Rhythmus. Um 7 Uhr parat zu sein, ist eine Umstellung. Eigenes Geld zu verdienen und damit umgehen zu lernen, ist für viele eine große Sache.