Eine Gruppe von acht Männern und einer Frau steht in einer Reihe vor einem historischen Gebäude mit einem roten Dach und Türmen. Die Männer tragen unterschiedliche formelle Kleidung, während die Frau eine Bluse und einen Schal trägt. Im Hintergrund ist das Gebäude mit großen Fenstern und einer gemähten Wiese zu sehen. Es ist ein bewölkter Tag und die Landschaft zeigt sanfte Hügel im Hintergrund.

Stadtwerkeverbund KommunalPartner übernimmt zweiten eigenen Windpark "Amtenhauser Berg"

Fünf Windräder, 16,5 Megawatt Leistung und klimafreundlichen Strom für mehr als 10.000 Haushalte: Das sind die Eckdaten des Windparks Amtenhauser Berg, den Projektentwickler juwi heute offiziell an die KommunalPartner übergeben hat. Der Zusammenschluss von sechs baden-württembergischen Stadtwerken ist Betreiber des Windparks und vermarktet den Strom in ganz Baden-Württemberg. Mit der Übergabe des Windparks setzen juwi und die KommunalPartner ihre erfolgreiche Zusammenarbeit zum Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg fort.

Eine Gruppe von acht Männern und einer Frau steht in einer Reihe vor einem historischen Gebäude mit einem roten Dach und Türmen. Die Männer tragen unterschiedliche formelle Kleidung, während die Frau eine Bluse und einen Schal trägt. Im Hintergrund ist das Gebäude mit großen Fenstern und einer gemähten Wiese zu sehen. Es ist ein bewölkter Tag und die Landschaft zeigt sanfte Hügel im Hintergrund.

Offizielles Gruppenfoto vor dem Immendinger Rathaus bei der Übergabe des Windparks Ellwanger Berge. V.l.n.r.: Rainer Kübler (Aufsichtsratsvorsitzender der KommunalPartner), Ortwin Wiebecke (Geschäftsführer der KommunalPartner und Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen), Boris Palmer (Oberbürgermeister Tübingen und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Tübingen), Jan Zeitler (Oberbürgermeister Überlingen). Markus Hugger (Bürgermeister Immendingen), Dr. Andre Baumann (Staatssekretär Umweltministerium Baden-Württemberg), Julia Wolf (Projektleiterin juwi), Michael Class (Vorstandsvorsitzender juwi), Dr. Jens Borchers (Forstamtsleiter Forst Fürst zu Fürstenberg). (Foto: juwi/Dinges)

Zwei Männer sitzen an einem Tisch. Der Mann auf der linken Seite hat graue Haare und trägt einen dunklen Anzug mit einer Krawatte, während der Mann auf der rechten Seite kurzes, graues Haar hat und einen blauen Blazer über einem schwarzen Pullover trägt. Im Hintergrund sind unscharfe Personen und eine Stadtlandschaft zu sehen.

Ortwin Wiebecke und Boris Palmer während der Pressekonferenz zur Windpark-Übergabe. (Foto: juwi/Dinges)

Eine Gruppe von Personen steht auf einem unebenen, schottrigen Boden in einem Waldgebiet mit schneebedecktem Boden. Die Umgebung besteht aus kahlen Bäumen und einer Windkraftanlage im Hintergrund. Die Menschen scheinen aktiv in ein Gespräch vertieft zu sein, einige tragen Jacken und Stiefel, während andere sich in Herbstkleidung gekleidet haben.

Führung durch den Windpark mit Projektleiterin Julia Wolf (juwi). (Foto: juwi/Dinges)

Ein hoher Windgenerator steht auf einem schneebedeckten, kurvenreichen Weg, der durch einen bewaldeten Bereich führt. Der Himmel ist bewölkt und zeigt graue Wolken mit wenigen Lichtstellen. Im Hintergrund sind weitere Windkraftanlagen zu sehen, die ebenfalls von kahlen Bäumen umgeben sind.

Eine der fünf neuen Windkraftanlagen des Herstellers VESTAS. (Foto: juwi/Dinges)

Das gemeinsame Projekt unterstützt die Ziele des Landes Baden-Württemberg. Bis 2020 sollen erneuerbare Energieträger einen Anteil von mindestens 38 Prozent an der Stromerzeugung ausmachen. Derzeit liegt dieser Wert bei über 25 Prozent. Die Windenergie wird die tragende Säule im künftigen Energiemix sein.

Bei der Übergabe des neuen Windparks auf dem windhöffigen Höhenzug oberhalb der Gemeinde Immendingen bekräftigt der Staatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Dr. Andre Baumann, das Ausbauziel der Landesregierung: „Wir haben das Potenzial für einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren im Land. Im Bereich der Sonnenenergie sind wir mit unserer Solaroffensive auf einem guten Weg. Und auch die Windkraft hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Allerdings können wir unsere Erfolgsgeschichte nur weiterschreiben, wenn die Förderbedingungen des EEG die regionalen Besonderheiten des Landes aufgreifen. Dafür werden wir uns bei der neuen Bundesregierung mit Nachdruck einsetzen.“

Rainer Kübler, Geschäftsführer der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen und Aufsichtsratsvorsitzender der Kommunalpartner verdeutlicht die Notwendigkeit eines regional gesteuerten Ausbaus der Windenergie und verweist auf die Konsequenzen, sollten sich an den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetz nichts ändern: „Der Windpark Amtenhauser Berg ist das zweite Windkraftprojekt, das die Kommunalpartner in Kooperation mit juwi in Baden-Württemberg entwickelt und gebaut haben. Mit der erzeugten Energie lassen sich rund 10.000 Haushalte mit Strom versorgen. Leider sind die Marktbedingungen  für die Windkraft in Baden-Württemberg inzwischen so, dass es sehr schwer sein wird, diese Erfolgsgeschichte weiterzuführen.“

Michael Class, Vorstandsvorsitzender des Windparkplaners juwi sieht im Windpark Amtenhauser Berg ein Paradebeispiel für das erfolgreich gehobene Potenzial der Windenergie in den südlichen Bundesländern. „Der Windpark zeigt, dass wir gemeinsam mit regionalen Partnern die Energiewende in Baden-Württemberg erfolgreich gestalten können. Dafür müssen aber auch in Zukunft Windenergie-Projekte im Süden der Republik eine faire Chance im Wettbewerb haben. Sofern das Marktgeschehen dies nicht eigenständig ermöglicht, muss politisch nachjustiert werden“, fordert der juwi-Vorstand. In den vergangenen Ausschreibungsrunden der Bundesnetzagentur für Windenergie an Land sicherten sich mehrheitlich Windstandorte im Norden der Republik die Zuschläge. Die südlichen Länder gingen weitestgehend leer aus.

Stadtwerke Tübingen sehen Potentiale in Kooperationen

Das Windpark-Projekt "Amtenhauser Berg" und die Zukunft der Windkraft in Süddeutschland ordnen aus Sicht der Stadtwerke Tübingen Oberbürgermeister und swt-Aufsichtsratsvorsitzender Boris Palmer und swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke ein.

Boris Palmer: „Glücklicherweise haben wir unser Ziel, bis 2020 mehr als die Hälfte des Stroms für ganz Tübingen mit Sonne, Wind und Wasser zu erzeugen, dank des Windparks Amtenhauser Berg bereits erreicht. Durch die Verhinderungspolitik in Berlin gibt es leider keine neuen Windprojekte mehr in Baden-Württemberg. Mit dem weiteren Ausbau umweltfreundlicher Energie müssen die Stadtwerke leider auf frischen Wind aus Berlin warten.“  

Ortwin Wiebecke: „Mit dem zweiten eigenen Windpark stärken die KommunalPartner die Energiewende in Baden-Württemberg. Das Projekt zeigt, dass Stadtwerke im Verbund nachhaltige Projekte mit Erfolg umsetzen können. Das gilt nicht nur für Windpark-Projekte, für die es unter den neuen Rahmenbedingungen in Zukunft deutlich schwerer sein dürfte, einen Zuschlag zu bekommen. In einem umkämpften Energiemarkt sehen die Stadtwerke Tübingen in Partnerschaften mit anderen Stadtwerken eine gute Möglichkeit, bei neuen Projekten Stärken zu bündeln, ihre regionale Vernetzung und Nähe zu den Kunden in die Waagschale zu werfen und gemeinsam die Energiewende erfolgreich zu gestalten. 
Das Ziel der Stadtwerke Tübingen ist es, die Menge selbst produzierten Ökostroms aus Erneuerbaren Energie konsequent weiter zu erhöhen. Deshalb suchen wir auch weiterhin nach Möglichkeiten und Projekten, die wir entweder in einem starken Partnerverbund – am besten mit anderen Stadtwerken – oder auch in Eigenregie umsetzen können. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktbedingungen und des Wettbewerbs im Energiesektor sind alle Akteure gefordert, aktiv zu bleiben, um die eigene Position zu stärken und in der Gesamtsumme die Energiewende in Deutschland voran zu bringen.“