Im zweiten und dritten Quartal 2026 liegt ein Schwerpunkt der Bautätigkeiten in der Schellingstraße. Dort bündeln die swt ihre Arbeiten und verlegen nicht nur eine neue Wasserleitung zwischen Steinlachallee und Breuningstraße, sondern auch ein Stück der neuen Fernwärmetrasse. In der Breuning- und Albrechtstraße werden Umverlegungen von Wasser- und Erdgasleitungen notwendig, um Platz für die Fernwärmeleitungen zu schaffen. Verlegt werden auch Leerrohre für Glasfaserleitungen sowie Schutzrohre für Stromleitungen.
Aus Platzgründen wird nicht immer eine zeitgleiche Verlegung der unterschiedlichen Leitungsarten in den Straßen möglich sein. Die swt planen die Arbeiten allerdings so, dass die Auswirkungen auf die Anliegerschaft und den Verkehr möglichst gering ausfallen. Vor jedem größeren Bauabschnitt informieren die swt die Anliegenden über mögliche Zufahrtseinschränkungen rechtzeitig schriftlich.
Fernwärmenetz wächst – mehr Anschlussmöglichkeiten
Am Hechinger Eck haben die swt bereits im Mai und Juni die letzten 30 Meter Fernwärmeleitung in diesem Areal verlegt und damit die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau in Richtung Derendingen geschaffen. Nun bauen die swt, aus Richtung Südstadt kommend, ihr Fernwärmenetz bis Sommer 2027 weiter aus. Vor allem in Derendingen bieten sich dadurch für die anliegenden Gebäude, Behörden und Firmen Anschlussoptionen an die klimafreund-liche und zukunftssichere Fernwärme. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bei Interesse an einem Fernwärmeanschluss an die Wärmeabteilung der Stadtwerke Tübingen werden. Bei der Fernwärme-Beratung kann festgestellt werden, ob und wann ein Fernwärmeanschluss möglich ist – wichtig für Hausbesitzer, die über eine Modernisierung ihrer Heizungsanlage nachdenken.
Die Hauptabschnitte der Fernwärme-Bauarbeiten erstrecken sich über mehrere Kilometer in unterschiedliche Himmelsrichtungen. Die swt planen drei große Bauetappen.
Die erste Etappe „Steinlachleitung“ beginnt ab Herbst 2025. Die Fernwärmeleitung wird von der Albrechtstraße durch die Breuningstraße, Moltkestraße, Im Alten Rauns, Gottlob-Himmel-Straße, Steinlachallee, Julius-Wurster-Straße und Primus-Truber-Straße bis zur Abzweigung Heinlenstraße verlegt. Im Frühjahr 2026 folgt dann die Etappe „Schellingstraße“. Die Fernwärmeleitung wird von der Hechinger Straße durch die Eugenstraße, Schellingstraße und Breuningstraße bis zur Albrechtstraße verlegt – und zu bestimmten Zeitpunkten parallel im Abschnitt Schellingstraße auch eine neue Wasserleitung sowie Strom- und Glasfaser-Leerrohre. Ebenfalls im Frühjahr 2026 startet die Etappe „Mühlbachäckerstraße“. Von der Wilhelm-Keil-Straße aus verlegen die Stadtwerke die Fernwärmeleitung im Behördenviertel Mühlbachäcker in östlicher Richtung durch die Mühlbachäckerstraße, Konrad-Adenauer-Straße und Albrechtstraße bis zur Breuningstraße.
Wasser- und Wärme-Infrastruktur für Tübingens Zukunft
Die neuen Fernwärme-Leitungsstrecken sind Teil des strategischen Netzausbaus der swt. Im Fokus steht dabei in den nächsten Jahren der Bau sogenannter Hauptentwicklungsachsen. Neue Wärme-Erzeugungsanlagen – vor allem auf Basis erneuerbarer Energien wie beim Solarthermiepark Au – liefern zukünftig deutlich größere Wärmemengen für das Tübinger Netz. In Verbindung mit den neuen Transporttrassen ergeben sich für immer mehr Tübinger Wohngebiete Möglichkeiten für einen klimaschonenden Fernwärmeanschluss.
Bereits seit 2016 modernisieren und erweitern die swt das Trinkwassernetz. Seitdem haben die swt mehrere Kilometer neuer Wasserleitungen von Lustnau quer durchs gesamte Stadtgebiet bis nach Derendingen verlegt. Dort fehlen nun noch die letzten Abschnitte bis zum Fuße der Anhöhe „Käppele“, wo die swt seit Ende 2024 einen neuen großen Wasser-hochbehälter bauen. Das neue, leistungsstärkere Leitungsnetz und der neue Hochbehälter sorgen dafür, dass die Trinkwasserversorgung für die Zukunft der stetig wachsenden Universitätsstadt gut aufgestellt ist – und die Trinkwasserversorgung auch bei steigenden Anforderungen wie gewohnt zuverlässig funktioniert.