Das rabattierte Deutschland-Ticket für KreisBonusCard-Inhaber soll zum 1. März 2024 kommen

TüBus-Aufsichtsrat schlägt Monatspreis von 15 Euro vor | In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Aufsichtsrat der TüBus GmbH mit einem noch offenen Teilaspekt des Deutschlandtickets beschäftigt. Das D-Ticket für Inhaberinnen und Inhaber der KreisBonusCard soll nun nach Vorschlag und Beschluss des TüBus-Aufsichtsgremiums zum 1. März 2024 eingeführt werden. Der Monatspreis soll bei 15 Euro liegen. Geplant ist das neue Ticket analog zum Deutschlandticket als digitale Abo-Variante. Voraussetzung für die Umsetzung in der vorgeschlagenen Form ist wie beim Deutschlandticket Tübingen die Finanzierung durch die Universitätsstadt Tübingen aufgrund der entstehenden Einnahmeausfälle und Zusatzkosten.

Die Rabattierung fällt – sollte die 15-Euro-Variante kommen – im Vergleich mit den anderen Deutschlandticket-Preisen hoch aus: Das D-Ticket Tübingen kostet seit Anfang August 34 Euro im Monat, das normale Deutschlandticket sogar 49 Euro.

Die bisherige Monatskarte mit KreisBonusCard im Stadttarif Tübingen soll vorerst weiter angeboten werden. Sie kostet ebenfalls 15 Euro, kann spontan erworben werden, ist aber nur im naldo-Stadttarif Tübingen gültig.   

Kosten: Hoher personeller und technischer Aufwand für Umsetzung der D-Tickets

Mit der Einführung dieser weiteren D-Ticket-Variante sind höhere Einnahmeausfälle und Vertriebskosten verbunden. TüBus rechnet mit einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf von mehr als 400.000 Euro pro Jahr. Der Beschluss des TüBus-Aufsichtsrats setzt voraus, dass die Mehrkosten durch die Universitätsstadt Tübingen ausgeglichen werden. Dieser Ausgleich soll zunächst bis 2026 in Form erhöhter Zuschüsse erfolgen. Damit ließe sich das neue Ticket auch mit der gewünscht hohen Rabattierung umsetzen. Bereits das ‚D-Ticket Tübingen‘ wird von der Stadtverwaltung bezuschusst und für 34 Euro (gegenüber dem regulären Preis von 49 Euro) verkauft. Interessierte berechtigte Bürgerinnen und Bürger erhalten bei der Online-Bestellung des D-Tickets KreisBonusCard auch Unterstützung von den städtischen Beratungsstellen.

Bei ihren Berechnungen gehen die TüBus-Verantwortlichen davon aus, dass das neue ‚D-Ticket KreisBonusCard‘ wie die anderen D-Ticket-Varianten einen großen Anklang finden wird. Eine große Nachfrage geht – so die Erfahrungen aus den bisherigen Verkaufsmonaten des Deutschlandtickets – allerdings auch mit einem höheren Beratungs- und damit Personalaufwand einher. Zudem entstehen erneut IT-Aufwendungen, um die Verkaufsplattformen und -systeme für das neue Ticket zu ertüchtigen.

Die mit der Einführung verbundenen Systemanpassungen können erst nach der erfolgreichen Umstellung der von Bund und Land vorgegebenen Neuerungen umgesetzt werden, die derzeit die Kapazitäten in TüBus und naldo binden. Denn parallel zur Vorbereitung für das ‚D-Ticket KreisBonusCard‘ müssen nach den Vorgaben des Bundes spätestens ab dem 1. Januar 2024 alle D-Ticket-Papiervarianten abgelöst und in digitaler Form als Handy-Ticket oder Chipkarte ausgegeben werden. Und bereits ab dem 1. Dezember 2023 wird das JugendticketBW zu einem rabattierten ‚D-Ticket JugendBW‘ umgewandelt. Damit können junge Erwachsene, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende sowie Freiwilligendienstleistende zu einem monatlichen Preis von 30,42 Euro deutschlandweit Bus und Bahn im ÖPNV nutzen. Darüber, ob das ‚D-Ticket JugendBW‘ wie bisher das JugendticketBW für Berechtigte mit Wohnsitz in Tübingen auf 22 Euro rabattiert wird, muss ebenfalls der Gemeinderat noch entscheiden. Diese Entscheidung soll in den kommenden Wochen fallen.