Mit gutem Beispiel voran: Tübinger Bäderbetriebe ergreifen Maßnahmen zum Energiesparen

Stadtwerke wollen Erdgasverbrauch in den Bädern reduzieren | Am 23. Juni 2022 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima die Alarmstufe Gas ausgerufen. Deutschland droht die Gasmangellage mit derzeit nicht absehbaren Folgen. Höchste Zeit, Vorkehrungen zu treffen und vor allem: möglichst viel Erdgas einzusparen. Die Stadtwerke Tübingen (swt) kündigen erste Maßnahmen in Bezug auf die Weiterführung ihrer Bäderbetriebe an, die in der jüngsten Aufsichtsratssitzung beschlossen wurden.

Das Wasser im Tübinger Freibad wird ab sofort ausschließlich über Solarthermie beheizt. (Bild: swt/Klatt)

Bisher sorgten neben einigen Sonnenkollektoren vor allem verschiedene Erdgas-Blockheizkraftwerke für ausreichend Wärme in den Tübinger Bädern – vor allem in den Schwimmbecken. Die swt nehmen nun erste Anpassungen vor: Das Wasser im Freibad wird ab sofort nicht mehr über Gasbefeuerung, sondern ausschließlich mithilfe von Solarthermie beheizt. Abgesehen vom Kleinkindbereich, wird die Temperatur in den Hallenbädern nach der Sommerpause um zwei Grad abgesenkt – Warmbadetage wird es nur noch freitags im Lehrschwimmbecken des Hallenbads Nord geben. Insgesamt ergibt sich daraus ein Einsparpotential von rund 600 Megawattstunden (MWh) pro Jahr. Diese Menge entspricht dem Bedarf von rund 33 mit Fernwärme versorgten Einfamilienhäusern.

Solange Deutschland sich mindestens in der Alarmstufe Gas befindet, wollen die swt mit diesen Maßnahmen ein Zeichen setzen: In dieser angespannten Lage zählt jede eingesparte Kilowattstunde. In die Entscheidungsfindung wurden auch die Bedürfnisse der Tübinger Badegäste miteinbezogen – die Schließung der Bäder soll auf diese Weise so lange wie möglich vermieden werden.

Hallenbad Nord geht in die obligatorische Sommerpause 

Unabhängig von der aktuellen Situation befindet sich das Hallenbad Nord von Donnerstag, 28. Juli 2022, bis Sonntag, 18. September 2022, in der Sommerpause. Nach Abschluss der jährlich stattfindenden technischen Revision ist die Wiedereröffnung für Montag, den 19. September 2022, geplant. Bis dahin sorgt das Tübinger Freibad mit einem 50-Meter-Becken sowie einem Nichtschwimmer- und Kleinkindbereich für ausreichend Schwimmmöglichkeiten, Badespaß und Erfrischung.

Auch für Kurse und Schwimmtrainings bleibt das Hallenbad während der Sommermonate geschlossen – nur so lassen sich die Pumpen warten, die Badewassertechnik überprüfen und eine gründliche Gesamtreinigung durchführen. Je nach Bedarf sind außerdem Instandhaltungsmaßnahmen wie Maler- und Fliesenarbeiten eingeplant. Nach Abschluss der Arbeiten steht das Hallenbad Nord Badegästen wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten zur Verfügung.

Alle Öffnungszeiten und Informationen zu den Tübinger Bädern finden Badegäste auch unter www.swtue.de/baeder.