Tübingens schnellster Lader: Stadtwerke nehmen erste Hochgeschwindigkeits-E-Ladestation in Betrieb

Ökostrom für 100 Kilometer in zehn Minuten möglich | Manche E-Mobilisten haben es eilig. Sie wollen oder können nicht mehrere Stunden warten, bis ihr Elektroauto zur Weiterfahrt wieder aufgeladen ist. Jetzt gibt es in der Tübinger Eisenhutstraße eine Lösung: Vor dem Betriebsgelände der Stadtwerke Tübingen (swt) und der SüdWestStrom (SWS) ist jetzt ein Ultra Fast Charger in Betrieb gegangen. Die swt bieten damit – unterstützt durch die SWS als Projektpartner – erstmals Hochgeschwindigkeitsladen an: Eine Aufladung für 100 Kilometer Reichweite ist in unter zehn Minuten möglich. Es ist die mit Abstand schnellste Ladeoption für E-Mobilisten in der Universitätsstadt.

Zwei neue Ladeplätze in Tübingen: auf dem Besucherparkplatz der Stadtwerke und von SüdWestStrom steht eine neue Schnellladesäule. (Foto: swt/Schermaul)

Die beiden E-Parkplätze vor der Schnellladesäule sind für E-Autos während des Ladevorgangs reserviert. (Foto: swt/Schermaul)

Die neue Schnellladesäule bietet die bislang schnellste Ladeoption für E-Mobilisten in Tübingen. (Foto: swt/Schermaul)

Die neue E-Ladesäule ist keine gewöhnliche Schnellladesäule. Sie ist die bislang schnellste und leistungsstärkste in der Stadt. Mit 100 Kilowatt (kW) Ausgangsleistung, die sogar auf bis zu 150 Kilowatt erweiterbar ist, lädt ein kompatibles Elektroauto mit entsprechendem Hochleistungsakku die Energie für 100 Kilometer in weniger als zehn Minuten. Ihre hohe Leistung und die Aufrüstoption macht die Ladesäule auch für kommende E-Auto-Generationen mit leistungsfähigeren Batterien zukunftssicher. Die Ladestation bietet verschiedene Anschlüsse: einen Combo 2 (CCS) bis 100 kW, einen CHAdeMO bis 50 kW und eine AC-Dose mit 22 kW. Damit können bis zu drei Fahrzeuge gleichzeitig laden.

Mit 2,10 Metern Höhe ist die 400 Kilogramm schwere Ladesäule eine imposante Erscheinung auf dem Besucherparkplatz von swt und SWS. Möglich wurden Umsetzung und Finanzierung des ersten Ultra Fast Chargers im Tübinger Stadtgebiet durch eine projektbezogene Kooperation zwischen den beiden Unternehmen in der Eisenhutstraße.

„Stadtwerke und SüdWestStrom teilen sich nicht nur einen gemeinsamen Firmenstandort. Zusammen haben wir jetzt im Rahmen eines Projekts eine besondere Anlaufstelle für E-Mobilisten vor unserer Haustüre realisiert“, sagt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. „Die neue Schnellladesäule ist Teil unseres Ausbaus einer flächendeckenden E-Lade-Infrastruktur bis Ende 2019, mit dem wir unseren Teil für den Ausbau der E-Mobilität-Infrastruktur in Tübingen beitragen.“

Ökostrom betriebene Ladesäulen
 

In den E-Ladesäulen der Stadtwerke fließt ausschließlich swt-Ökostrom. Seit November haben die swt ihre Fahrstrom-Tarife eingeführt. Aktuell sind Ad-hoc-Zahlungen per Kreditkarte möglich. Bald wollen die swt auch ihre neue Lade-App „Lade TüStrom“ anbieten. Mit ihr sollen E-Mobilisten dann einfach und zu einem fairen Tarif an allen swt-Ladesäulen Strom tanken können.

Konsequenter Ausbau der E-Ladeinfrastruktur

Bis Ende 2019 installieren die Stadtwerke 44 neue Ladepunkte in Tübingen und an weiteren Standorten in ihren Konzessionsgebieten. Zuletzt wurden am Standort Neckar-Parkhaus neue Stationen in Betrieb genommen. Die erste Schnellladestelle außerhalb der eigenen Konzessionsgebiete hatten die swt in Kooperation mit Tessol letzten Sommer an der AVIA-Tankstelle nahe der Autobahnausfahrt in Renningen (Landkreis Böblingen) in Betrieb genommen.

Einen aktuellen Überblick über alle Ladepunkte bieten die swt auf ihrer Übersichtskarte im Internet: <link www.swtue.de/e-mobilitaet - external-link>http://www.swtue.de/e-mobilitaet</link>