Unterwegs in Tübingen: Stadtverwaltung und Stadtwerke an bundesweiter Mobilitätsstudie beteiligt

TU Dresden startet neue Befragungsrunde zum Schuljahresbeginn | Zu Fuß, auf dem Fahrrad, im Auto oder mit dem Bus – die Möglichkeiten, von A nach B zu kommen, sind oft vielfältig. Für welches Verkehrsmittel sich Bewohnerinnen und Bewohner deutscher Städte individuell entscheiden, soll eine Studie der Technischen Universität (TU) Dresden herausfinden. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung sind auch die Stadtwerke Tübingen (swt) am bundesweiten Projekt „Mobilität in Städten – SrV“ beteiligt. Zufällig ausgewählte Bewohnerinnen und Bewohner der Universitätsstadt werden gebeten, an der Studie teilzunehmen. Stichhaltige Erkenntnisse über die Alltagsmobilität werden unter anderem für eine bedürfnisorientierte Planung von ÖPNV und Individualverkehr benötigt.

Ein Blick auf die Neckarbrücke zeigt: Das Mobilitätsangebot in Tübingen ist vielfältig. (Foto: swt/Marquardt)

Klimaschonend, benutzerfreundlich und möglichst leise soll das Mobilitätsangebot in Tübingen sein. Daran arbeiten die Stadtverwaltung und die swt seit vielen Jahren Hand in Hand. Ein gemeinsamer Meilenstein wurde im Juli 2023 mit der Eröffnung des neugestalteten Busbahnhofs erreicht. Weil die Angebote weiterhin bedarfsorientiert erweitert werden sollen, beteiligt sich die Universitätsstadt zum dritten Mal infolge an der Mobilitätsstudie der TU Dresden.

„Repräsentative Vergleichswerte zur Alltagsmobilität in Tübingen ermöglichen es, Trends aufzugreifen und Verbesserungspotenziale auszuschöpfen“, sagt Lars Hilscher, Verkehrsplaner bei TüBus. „Darum ist die regelmäßige Beteiligung der Stadt Tübingen an dem Forschungsprojekt so wichtig. Ein großer Dank gilt daher schon vorab allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.“ Die Erhebung ermöglicht unter anderem Rückschlüsse auf den sogenannten „Modal Split“: die relative Verteilung der zurückgelegten Wege auf die einzelnen Verkehrsträger. Ob eine bestimmte Strecke zu Fuß, auf dem Fahrrad, im privaten PKW, Sharing-Fahrzeug oder Bus zurückgelegt wird, gibt Aufschluss über den möglichen Ausbaubedarf einzelner Verkehrswege in bestimmten Gebieten. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen außerdem, welche Wirkungen umgesetzte Maßnahmen haben.

Stadt und Stadtwerke Tübingen bitten um Mitwirkung

Rund 87.000 Personen haben sich deutschlandweit seit Anfang des Jahres an der Befragung zur Alltagsmobilität beteiligt. Zu Beginn des neuen Schuljahres bittet die TU Dresden im Auftrag der Stadt und Stadtwerke Tübingen weitere zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger per Post um Mitwirkung. Die Studie wendet sich an alle Schichten der Bevölkerung. Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Teilnahme eingeladen. Die Beteiligung an der Befragung ist freiwillig. Sie kann telefonisch oder online erfolgen. Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben.

Die Befragung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV“, das in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden zeitgleich läuft. Die repräsentative Mobilitätsstudie wird alle fünf Jahre nach einem standardisierten Verfahren durchgeführt und stellt seit 1972 wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung bereit. Seit dem Jahr 2013 ist die Universitätsstadt Tübingen regelmäßig an dem Projekt beteiligt. Die aktuelle Studie zur Alltagsmobilität läuft noch bis ins erste Quartal 2024.

Weiterführende Informationen zum Forschungsprojekt finden sich im Internet unter https://tu-dresden.de/srv