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Auf Sonne gesetzt: Stadtwerke Tübingen erweitern ihr Solarpark-Portfolio in 2022 erheblich

Seit Juni 2022 gehört der Wahlheimer Solarpark deutschlandweit zu den Vorreitern hybrider PV-Anlagen im Megawattbereich. (Foto: GVO MEDIA/Gregor Ott).
Luftbildaufnahme vom neuen Stadtwerke-Solarpark in Wahlheim, den die ABO Wind AG gebaut hat. (Foto: GVO Media/Gregor Ott).

Seit Juni 2022 gehört der Wahlheimer Solarpark deutschlandweit zu den Vorreitern hybrider PV-Anlagen im Megawattbereich. Die Kombination aus Photovoltaik und Batteriespeicher ermöglicht nicht nur die Erzeugung von umweltfreundlichem Ökostrom, sondern auch dessen Speicherung. In der Wahlheimer Anlage produzieren die 3.375 Solarmodule rund 1.780 Megawattstunden Solarstrom im Jahr – Platz für den zeitweisen Überschuss bietet der Batteriespeicher mit einer Kapazität über 710 Kilowattstunden. Die gespeicherte Reserve sichert die Energieversorgung während sonnenärmeren Zeiten.

„Im Zuge der Energiewende werden Photovoltaik-Speicher-Kombinationen zukünftig eine wichtigere Rolle spielen“, sagt Hanno Brühl, Bereichsleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Tübingen. „Nur mit ausreichend Speicherkapazität kann das volle Potenzial der Ökostromgewinnung durch erneuerbare Energien ausgeschöpft und damit letztlich auch der Anteil von Erneuerbaren am erzeugten Strom erhöht werden“.

Bifaziale Module steigern den Energieertrag um drei Prozent

Bis zum Jahr 2024 wollen die Stadtwerke Tübingen den Bedarf im Tübinger Stromnetz zu 75 Prozent (das entspricht rund 300.000 Megawattstunden) selbst aus eigenen Anlagen der erneuerbaren Energien decken. Seit Inbetriebnahme der neuen Hybrid-Anlage liegt der swt-Ausbaupfad bei nun 66 % Prozent. Der bemerkenswerte Energieertrag der Wahlheimer Anlage von rund 1.780 Megawattstunden pro Jahr bei einer Leistung von 1.502 Kilowatt Peak liegt unter anderem am Einsatz bifazialer Module: Mithilfe moderner Technik wird das Sonnenlicht sowohl auf der Vorder-, als auch auf der Rückseite in Strom umgewandelt und der Energieertrag damit um drei Prozent gesteigert. Gerade bei Nutzungskonflikten um begrenzte Flächen kann diese Technologie im Rahmen der Energiewende eine wichtige Rolle spielen.

Mit dem regenerativ erzeugten Strom aus der neuen Anlage steigt die Eigenerzeugung der Tübinger Stadtwerke auf insgesamt 264 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Allein mit dem Strom aus dem Solarpark Wahlheim können 400 Vier-Personen-Haushalte mit klimafreundlichem Ökostrom versorgt werden.

Langjähriger Pachtvertrag verspricht Zukunftspotential

Basis des Hybrid-Projekts ist die erste Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur – für die Planung und den Bau der Wahlheimer Kombi-Anlage hat die ABO Wind AG einen Zuschlag eingeholt. Aktuell sieht die Ausschreibungsverordnung ausschließlich die Speicherung des vor Ort produzierten Ökostroms vor – langfristig hoffen die swt auf die Erlaubnis, zusätzlich überschüssigen Strom aus dem öffentlichen Netz aufnehmen und zwischenspeichern zu dürfen. Die Fläche entlang der Autobahn A63 im Landkreis Alzey-Worms ist für die Dauer von bis zu 30 Jahren gepachtet. Der neue Solarpark dient damit nicht nur der Kompensation aktuell befürchteter Engpässe, sondern trägt auch zur langfristigen Sicherheit der umweltfreundlichen Energieversorgung bei.

Stromerzeugung im Live-Ticker

Die swt bieten auf ihren Internetseiten einen Blick auf die eigene „Live- Stromerzeugung“ an: www.swtue.de/ee-live. Außerdem gibt es eine Übersicht über alle Anlagen der swt im Bereich erneuerbare Energien: www.swtue.de/erneuerbare-energien.

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