Wimpernschlag-Finale beim swt-Umweltpreis: Foodsharing-Café Mehrrettich holt hauchdünn ersten Publikumspreis

43 Projekte kämpften um zwölf Publikumspreise | Das Publikum hat entschieden: Beim 9. swt-Umweltpreis der Stadtwerke Tübingen (swt) stehen die ersten Preisträger fest. Ein spannendes Duell lieferten sich während der letzten Abstimmungsminuten vor allem der Verein Café Mehrrettich e.V. und die Hügelschule Tübingen – mit nur 30 Stimmen Vorsprung sicherte sich Tübingens erstes foodsharing-Café den ersten Platz – und damit den mit 3.000 Euro dotierten ersten Publikumspreis.

Insgesamt 195.494 Stimmen wurden seit dem 5. Oktober in der Publikumswahl des Umweltpreises abgegeben. 43 Vereine und Initiativen hatten sich mit ihren Projekten beim swt-Umweltpreis 2022 beworben – die zwölf Finalisten wurden mit einer ersten Abstimmungsrunde online ermittelt. Über die letztendliche Platzierung entschied die Öffentlichkeit in der zweiten Phase per SMS-Abstimmung. Für zusätzliche Spannung sorgte ein Live-Ticker: Stimmenanzahl und aktuelle Platzierung konnten jederzeit online mitverfolgt werden.

1.410 Stimmen holte sich der Verein Café Mehrrettich im Finale und damit den ersten Publikumspreis. Im geplanten foodsharing-Café in der Tübinger Innenstadt wird Lebensmittelwertschätzung erlebbar gemacht: Neben Workshops, Themen- und Kochabenden werden gerettete Lebensmittel zum kostenfreien Verzehr angeboten. Das Preisgeld stockt das Budget für die Anschaffung der nötigen Infrastruktur um 3.000 Euro auf.

Mit 1.380 Stimmen im Finale landete die Hügelschule Tübingen auf Platz zwei, dotiert mit 2.000 Euro. Mit dem Projekt „Schulhofträume“ soll das asphaltierte Schulgelände grüner werden. Blumenwiesen, Wildobsthecken, Insektenhotels und Nistkästen für Vögel sollen Lebens- und Erfahrungsräume für Tiere und Menschen schaffen. Durch das Erleben von Natur inmitten der Tübinger Südstadt wird Schülerinnen und Schülern spielerisch ein achtsamer Umgang mit der Natur nahegelegt.

Auf Platz drei – mit insgesamt 925 Stimmen im Finale und nur wiederum sechs Stimmen Abstand zu Platz vier – kam der Verein „Kinderbauernhof am Brennlesberg“. Mit dem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro unterstützen die swt dort das Projekt „Natur hautnah erleben“: Durch die aktive Mitarbeit in der Landwirtschaft lernen Kinder und Jugendliche, die Tier- und Pflanzenwelt zu schätzen und zu bewahren – auf dem Gelände des Kinderbauernhofs in Gomaringen bekommen junge Menschen die Möglichkeit, sich aktiv am Umweltschutz zu beteiligen.

 

Jeweils 1.000 Euro erhalten die Projekte auf den Plätzen vier bis sieben:

4. Lebenshof Tierlieben – „Insektenfreundlicher Blumen- und Gemüsegarten“ (919 Stimmen)

5. VSP-Verein für Sozialpsychiatrie e.V. – „Sonnenenergie für den ´guten Grund`“ (794 Stimmen)

6. Merian Gemeinschaftsschule – „Schultherapiegarten mit integrativem Konzept“ (659 Stimmen)

7. Gymnasium Meßstetten – „Hühner und Bienen AG“ (657 Stimmen)

 

Über jeweils 500 Euro freuen sich die Projekte auf den Plätzen acht bis zwölf:

8. GMS Jettingen – „Bee Nature – Saftpresse“ (628 Stimmen)

9. Förderverein Grundschulen Winkelwiese WHO – „Ranzenflohmarkt – zweites Leben für Ranzen“ (404 Stimmen)

10. Evangelischer Kindergarten Arche Noah – „Gewächshaus auf Rollen“ (322 Stimmen)

11. Kindertageseinrichtung Wiesenstraße – „Ab in die richtige TONNE“ (172 Stimmen)

12. Natur- und Waldkindergarten Haiterbach e.V. – „Selbstversorger-Garten für unsere Baumkinder“ (156 Stimmen)

 

„Mit 43 Bewerbungen wurde die Anzahl der Teilnehmenden beim swt-Umweltpreis im Vergleich zum Vorjahr nochmal übertroffen und ein neuer Rekord aufgestellt. In und um Tübingen sprudelt es nur so vor kreativen Ideen und motivierten Menschen – da fehlt oft nur noch das nötige Startkapital, um den Umweltschutz in der Region weiter voranzutreiben,“ sagt Johannes Fritsche, Bereichsleiter Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei den Stadtwerken Tübingen. „Wir freuen uns, das Engagement der Gewinnerprojekte in diesem Jahr wieder bei der swt-Umweltpreis-Gala würdigen zu können und den Projekten ihren verdienten Auftritt auf der großen Bühne zu ermöglichen.“

Jury- und Betriebspreisträger verkünden swt bei Umweltpreis-Gala

Weitere Preise werden als Jury-Preise von einer Jury vergeben. Damit haben alle Bewerberprojekte – unabhängig von der Publikumsentscheidung – die zusätzliche Chance auf einen der Förderpreise im Gesamtwert von 13.000 Euro. Exklusive Werbepakete und Sachpreise im Wert von insgesamt 30.000 Euro vergibt die Jury außerdem beim „swt-Umweltpreis für Betriebe“. Die Siegerprojekte werden – gemeinsam mit allen anderen Preisträgern – bei der feierlichen swt-Umweltpreisgala am 5. Dezember im Landestheater Tübingen (LTT) bekanntgegeben.

Alle Publikumspreisträger und ihre Projektportraits sind auf der Seite www.swt-umweltpreis.de veröffentlicht.