Stadtwerke unterstützten die THW-Großübung "Tröpfle 2023" in Tübingen

Sechs Tage lang probte das Technische Hilfswerk (THW) in Tübingen den ganz großen Ernstfall: THW-Einheiten aus fünf Bundesländern simulierten auf dem Tübinger Festplatz und am angrenzenden Neckarufer eine Flutkatastrophe im Neckartal - als Auswirkung eines angenommenen starken Erdbebens und mit den Ausmaßen wie 2021 im Ahrtal. Die Stadtwerke Tübingen (swt) unterstützten das THW mit der Beschaffung von Material und einer Maschinenspende.

Die swt unterstützten die THW-Großübung 2023 in Tübingen mit der Beschaffung von 900 Metern Trinkwasserleitung. (Foto: swt/Groß)

Die swt schenkten dem THW auch eine ausrangierte, aber noch voll funktionsfähige Stumpfschweißmaschine. (Foto: swt/Groß)

Beeindruckende Aufbauten konnte man während der mehrtägigen Übung auf den Weilheimer Wiesen beim Tübinger Freibad beobachten. (Foto: swt/Groß)

Über eine provisorische Gerüstbrücke wurde die Notwasserleitung über den Neckar verlegt. (Foto: swt/Groß)

Auch für die swt als Trinkwassernetz-Betreiber in Tübingen, der die gesamte Universitätsstadt mit Trinkwasser versorgt, war die Großübung aufschlussreich. Mit der THW-Ortsgruppe Tübingen pflegen die swt einen guten Kontakt und Austausch - auch in Krisensituationen wie beispielsweise 2019, als das Umspannwerk Großholz im Neckartal nach einem Starkregenereignis überflutet wurde. 

Kernziel der THW-Großübung war die Herstellung einer provisorischen Trinkwasseraufbereitung und Trinkwasserversorgung. Im Ernstfall ist der schnelle Aufbau einer Notfall-Trinkwasserversorgung ein ganz entscheidender Faktor, um einer Katastrophensituation begegnen zu können. Rund 250 Kräfte aus ganz Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland kamen nach Tübingen. Sie rückten mit schwerem Gerät und Material für die Katastrophenbewältigung an. Einige der wichtigsten Materialien hatten im Vorfeld die Stadtwerke Tübingen für die Großübung organisiert: 900 Meter Trinkwasser-Rohre. Dazu hatte das swt-Einkaufsteam über längere Zeit Gespräche mit Herstellern von Trinkwasserleitungen geführt und dabei erreicht, dass die Übungsmaterialien im Wert eines niedrigen fünfstelligen Betrags vom Hersteller Egeplast kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Für das THW eine in mehrfacher Hinsicht äußerst wertvolle Unterstützung. Darüber hinaus schenkten die swt dem THW eine ältere, technisch jedoch voll funktionsfähige Stumpfschweißmaschine zum Verschweißen der Rohre, für die sie selbst keine Verwendung mehr hatten. 

„Wie wichtig die Grundversorgung mit Trinkwasser in vielerlei Hinsicht ist, wissen die Stadtwerke Tübingen als Grundversorger und Wassernetzbetreiber sehr gut. Die THW-Übung ist deshalb wichtig, gerade vor dem Hintergrund einer Flutkatastrophe wie im Ahrtal, die auch eine Versorgungskatastrophe bedeutete. Die swt haben sich deshalb mit der Beschaffung von insgesamt 900 Metern Wasserrohren für die Übung gerne eingebracht und danken in diesem Zusammenhang auch der Firma Egeplast für die kostenfreie Bereitstellung", sagt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke.