So geht urbane Mobilität
Mit ihrem Sharing-Angebot COONO haben die Stadtwerke eine echte Mobilitätsalternative nach Tübingen gebracht. E-Roller und E-Autos stehen zum Ausleihen bereit. "COONO – NO CO2" – der Name ist Programm. Und das Fahren macht richtig gute Laune. Seit Februar 2021 betreut Alessandra Veit als Projektmanagerin für urbane Mobilität die Sharing-Produkte der swt.
Wie war der Saisonstart 2021 der COONO-Roller?
Unsere Kundinnen und Kunden waren vom ersten Tag an voll dabei und haben für je 30 Freiminuten geholfen, die Roller in der Stadt zu verteilen. Die Auslastung ist gut! Bis Ende 2020 hatten sich 2.431 Personen registriert, inzwischen sind es knapp 3.000. Rund 204.000 Kilometer wurden mit COONO-Fahrzeugen schon zurückgelegt.
Was ist 2021 neu?
Wir haben alle Roller mit zwei Akkus ausgestattet, damit sie auch die Wochenenden gut durchhalten. Auch für Hygiene ist gesorgt: In den Helmfächern liegen Hygienehauben und Desinfektionstücher für die Kontaktflächen. Wir empfehlen zusätzlich Handschuhe. Bei jedem Akkutausch werden die Roller gereinigt und desinfiziert.
Sie haben Event- und Internationales Management studiert, Ihren Master bei der Porsche AG gemacht. Was reizt sie an der Arbeit für die swt?
Der Kontrast! Für Porsche bin ich viel gereist, habe Events für Manager weltweit konzipiert, einige Zeit in Sydney und Edinburgh verbracht, viel erlebt. Das Thema Mobilität liegt mir. Der Sharing-Gedanke ist grandios und hat vor allem in überschaubaren Städten großes Potenzial. Mir gefällt, dass die Stadtwerke jede Menge innovative Projekte verfolgen. Statt ein kleines Rädchen in einem großen Konzern zu sein, kann ich hier Neues entwickeln und sehe die Wirkung direkt vor mir. Das ist so schön konkret und greifbar.
Als Mitglied der Inline-Alpin-Nationalmannschaft haben Sie eine WM-Bronze-Medaille und keine Furcht vor Highspeed. Wie gefällt Ihnen das E-Roller-Fahrgefühl?
Da ich in Stuttgart lebe, nutze ich unsere COONOS nicht oft – aber ich mag es sehr, mit den E-Rollern durch die Stadt zu flitzen und dabei Tübingen zu entdecken. Als Zweisitzer sind sie ja eher schwer, aber fahren sich trotzdem ausgezeichnet, man braucht da keine Scheu zu haben
Wie war Ihr Einstieg bei den swt unter Corona-Bedingungen?
Zum Glück konnte ich alles vor Ort und nicht nur virtuell kennenlernen. Im Team wechseln wir uns beim Homeoffice ab. Da wir oft Kontakt zu anderen Bereichen im Haus haben, treffe ich viele nette Leute, zurzeit immer nur mit Maske – da fällt dann das Wiedererkennen oft schwer.
Was kommt als nächstes?
Wir planen Sharing-Angebote für Gewerbekunden, etwa ein Pilotprojekt im Cyber Valley. Auch an einer App wird getüftelt, die alle Mobilitäts-Optionen für Tübingen bündeln soll, ob teilAuto, Leihauto, Lastenrad oder TüBus. Das wäre eine tolle Sache!