Wärmenetz wächst: Stadtwerke Tübingen beginnen mit Leitungsverlegung in der Schaffhausenstraße

Bis Ende November abschnittsweise Straßensperrungen | Die Stadtwerke Tübingen (swt) bauen ihr Fernwärmenetz aus und binden die Abwärme der Textilfirma Gerhard Rösch Gruppe mit ein. Dazu beginnen ab Montag, 24. Juni 2019 die nötigen Tiefbauarbeiten in der Schaffhausenstraße. Bis voraussichtlich Ende November kommt es zu abschnittsweisen Straßensperrungen.

In der Schaffhausenstraße auf Höhe der Gerhard Rösch Gruppe beginnen die Tiefbauarbeiten für die neue Wärmeleitung der Stadtwerke Tübingen. (Foto: swt/Schermaul)

Im Zuge der Arbeiten verbinden die swt die Fernwärmenetze „Uhlandschiene“ und „Südstadt“ miteinander. Dafür bauen sie eine über 500 Meter lange neue Fernwärmeleitung, die in der Heizzentrale der Gerhard Rösch Gruppe ihren Ausgangspunkt nimmt. Insgesamt umfassen die Arbeiten sechs Bauabschnitte, die in der Schaffhausenstraße im Bereich zwischen den Firmen Gerhard Rösch Gruppe und SySS GmbH nacheinander umgesetzt werden. Während der Tiefbauarbeiten besteht für den Verkehr jeweils eine Vollsperrung im Bereich des betroffenen Bauabschnitts. Um die Zufahrt in die Schaffhausenstraße zu gewährleisten wird die Einbahnstraßenregelung in der Siedlerstraße aufgehoben. Die Schaffhausenstraße und alle anliegenden Betriebe und Firmen bleiben somit erreichbar. Die Betriebe wurden bereits von den swt vorab informiert.

In der ersten Bauphase werden bis in die Sommerferien hinein vier der sechs Bauabschnitte umgesetzt. Bevor mit der Verlegung der neuen Wärmeleitung begonnen werden kann, führen die swt zunächst vorbereitende Arbeiten durch und verlegen unter anderem an mehreren Stellen Strom- und Wasserleitungen. Nach den Sommerferien folgen in einer zweiten Bauphase die übrigen Bauabschnitte bis voraussichtlich Ende November. So steht im Spätsommer auch die Unterquerung der Bahngleise an. Die Tiefbauarbeiten erreichen dann die Eisenbahnstraße, wo es ebenfalls zu Vollsperrungen kommen wird.

Ausbau des Wärmeerzeugungsportfolios

Das Wärmeerzeugungsportfolio der swt wächst nach Abschluss des Projekts um mehr als 3.800 Megawattstunden emissionsfreie Wärme pro Jahr. Um diese Wärmemenge in einer konventionellen Kesselanlage zu erzeugen müssten ca. 500.000 Liter Heizöl verbrannt werden. Bei der Realisierung des Projekts helfen auch Fördermittel, welche die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitstellt.