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Schwimmen unter freiem Himmel: Das Freibad in Tübingen öffnet mit Corona-Regeln

Alles anders im Freibad Tübingen: die Corona-Badesaison birgt viele Herausforderungen. (Foto: swt/Schermaul)

Auf Grundlage der Corona-Verordnung Sportstätten des Kultus- und des Sozialministeriums vom 4. Juni 2020 haben die swt unter Hochdruck das Freibad für den öffentlichen Betrieb unter Corona-Bedingungen vorbereitet. Viele Einzelaspekte galt es zu klären und Antworten auf eine Vielzahl an Fragestellungen zu finden. Die swt holten sich dafür auch den Rat der Experten des Gesundheitsamts.

„Wir haben intensiv gearbeitet, viel geprüft, umgestellt und dabei versucht, einfache und praktikable Lösungen für teilweise sehr komplexe Anforderungen zu finden“, sagt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. Nun freuen wir uns, dass wir sagen können: das Freibad ist bereit! Gefragt sind jetzt auch unsere Badegäste.“ Vieles wird zunächst gewöhnungsbedürftig sein. Wir bitten daher alle Gäste, Geduld, Gelassenheit und Verständnis mitzubringen und ihr langersehntes Schwimmerlebnis zu genießen, auch wenn sie auf die eine oder andere liebgewonnene Gewohnheit verzichten müssen.“

Wie viele Badegäste dürfen zeitgleich ins Freibad?

Im Rahmen der durch die Corona-Verordnung Sportstätten definierten Vorgaben, müssen die Bäderbetreiber Höchstgrenzen für die Zahl der Badegäste, die sich gleichzeitig auf dem Gelände des Bäderbetriebs aufhalten dürfen, festlegen. Leitgedanke für die Stadtwerke Tübingen war es dabei, einerseits Engpässe oder kritische Situationen zu vermeiden und anderseits einer möglichst großen Zahl von Badegästen den Eintritt zu ermöglichen.  

Die swt haben zwei Höchstgrenzen für drei täglich angebotene Zeitfenster festgelegt:

6 Uhr – 10 Uhr (maximal 500 Besucher), 10:45 Uhr – 13:30 Uhr (maximal 500 Besucher), 14:15 Uhr – 21 Uhr/Betriebsschluss (maximal 1.500 Besucher). In den Pausen zwischen den Zeitfenstern, wenn ausnahmslos alle Gäste das Freibad verlassen müssen, führen die swt Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durch, bevor die Badegäste, die das nächste Zeitfenster gebucht haben, Einlass erhalten.

„Wir wollen mit diesen Besucherzahl-Begrenzungen zunächst in die Corona-Freibadsaison starten“, sagt Frank Raible, Fachbereichsleiter Bäder der swt. „Wenn der Betrieb einmal einige Zeit angelaufen ist, die ersten volleren Badetage erfolgreich verlaufen sind und die Badegäste mit ihrem Verhalten dazu beitragen, dass alles gut und geordnet abläuft, besteht die Möglichkeit, schrittweise die Maximalbelegung zu erhöhen. Das ist zumindest unser Wunsch, denn wir wollen möglichst vielen Menschen Freibadbesuche ermöglichen – allerdings immer unter der Voraussetzung, dass das neue „Corona-Prinzip“ funktioniert.“

Was wird geboten? Was nicht?

Das 50-Meter-Schwimmerbecken und das Nichtschwimmerbecken sind geöffnet. Die weitläufigen Liegeflächen stehen vollständig zur Verfügung, um einen Platz mit ausreichend Abständen zu finden. Zunächst nicht Verfügung stehen Attraktionen wie die Rutsche und der Sprungbereich. Die Wassersprudler bleiben aus. Zum Saisonstart bleibt auch der Kleinkinder-Planschbereich noch geschlossen. Der Kinderspielplatz kann unter Wahrung der Hygiene- und Abstandsregeln benutzt werden, Eltern haben Aufsichtspflicht. Die Sportareale im Erweiterungsbereich sind zunächst noch nicht in Betrieb, der Barfußpfad ist offen.

Wo gibt es Eintrittskarten? Wie funktioniert der Zutritt?
Kein Verkauf von Eintrittskarten am Freibad!

Eintrittskarten für das Tübinger Freibad können über ein neues Online-Buchungssystem gekauft werden. Am Freibad selbst findet kein Kartenverkauf mehr statt. Online sind Einzel- und Familientickets für einzelne Zeitfenster buchbar. Jedes Zeitfenster muss separat gebucht werden, eine Kombinationsbuchung ist nicht möglich. Bei jedem Buchungsvorgang müssen – entsprechend der Corona-Verordnung – für jeden Badegast Name, Anschrift und Telefonnummer angegeben werden. Nach erfolgreicher Buchung und Online-Zahlung erhält man ein PDF-Ticket mit QR-Code per E-Mail, den man beim Eingang auf dem Smartphone oder ausgedruckt vorzeigen muss.

Das Online-Buchungssystem ist ab dem 12. Juni 2020, 10 Uhr, freigeschaltet und über die Bäderseite der swt unter www.swtue.de/freibad erreichbar.

Eine barrierefreie Möglichkeit, gibt es für alle, die keine Online-Möglichkeiten oder Hilfestellung haben: im swt-Kundenzentrum in der Eisenhutstraße, das ab dem 15. Juni wieder geöffnet hat, können Kunden persönlich Freibad-Eintrittskarten kaufen (mit einem Tag Vorlauf und zu den allgemeinen Öffnungszeiten des Kundenzentrums). Durch die Bezahlung der Tickets am Einzahlungsautomaten im Kundenzentrum werden Bargeldfluss und Schlangenbildung am Freibadeingang verhindert – ein weiterer Beitrag zum Hygieneschutz und zur Einhaltung der Abstandsregeln.

Der swt-Kundenservice ist außerdem für telefonische Rückfragen zur Freibadöffnung unter der speziell eingerichteten Telefonnummer 07071 157-2896 erreichbar. Telefonische Buchungen oder Ticketreservierungen sind allerdings nicht möglich.

Was kostet der Eintritt?

Um zum Start – zumal mit neuem Online-Buchungssystem – eine schlanke Tarifstruktur anzubieten, gibt es eine reduzierte Tarifauswahl. Die swt haben außerdem „Corona-Tarife“ festgelegt, die deutlich unter den Normalpreisen der letztjährigen Freibadsaison liegen:

Einzelkarte: 3,50 Euro

Einzelkarte ermäßigt: 2,50 Euro

Familien-Karte: 2,00 Euro pro Familienmitglied; Kinder unter 6 Jahren kostenlos

In diesem Jahr verkaufen die swt keine Freibad-Saisonkarten mehr.  Jahreskarten werden ausgesetzt. Bereits gekaufte Karten können im swt-Kundenzentrum zurückgegeben oder im nächsten Jahr verwendet werden. Für die Saison 2020 werden ausschließlich Einzeltickets verkauft. Eine Einlösung von Freibad-Saisonkarten, 10er-Karten oder Bäder-Jahreskarten ist ausgeschlossen.

Welche Regeln gelten in den Becken?

Auf einer 50-Meter-Bahn sollen maximal sechs Gäste ihre Bahnen ziehen. Es herrscht ein Einbahnstraßen-System auf abgetrennten Doppelbahnen. Auf einer Bahn geht es in eine Richtung, am Ende der Bahn folgt der Wechsel auf die benachbarte Bahn, auf der es dann in die entgegen gesetzte Richtung geht. Diese Systematik vermeidet Gegenverkehr. Auf einer Doppelbahn schwimmen maximal zwölf Personen gleichzeitig. Die Schwimmerinnen und Schwimmer sind angehalten, den Mindestabstand von 1,50 Metern zu beachten. Überholen oder Nebeneinanderschwimmen ist nicht gestattet. Die bekannte Bahnen-Einteilung nach unterschiedlichen Schwimmgeschwindigkeiten gibt es weiterhin.

Im Nichtschwimmerbecken sollen sich nicht mehr als 70 Gäste gleichzeitig aufhalten. Das Aufsichtspersonal überwacht beide Becken.

Sind Umkleide- und Sanitärbereiche nutzbar?

Auch die Sanitär- und Umkleidetrakte unterliegen den Corona-Beschränkungen. Das heißt: für die Toiletten gibt es einen kontrollierten Zugang mit begrenzter Nutzerzahl. Die Einzelumkleiden können genutzt werden, Sammelumkleiden bleiben gesperrt. Während die Innenduschen geschlossen bleiben, sind die Duschen im Außenbereich in Betrieb. In allen überdachten Bereichen besteht Mund-Nasenschutz-Pflicht.

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