Aus Leidenschaft

Robert Kugler entwickelt Konzepte, damit die TüBusse künftig schneller und pünktlicher durch Tübingens Straßen fahren.

Unsere Abteilung besteht aus zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir kümmern uns um alles rund um den TüBus, außer ums Fahren – also Organisation, Netz- und Verkehrsplanung, Leittechnik, Fahrpläne, Fahrzeugbeschaffung, Fahrkarten, Vertrieb und Kundenservice. Für die Fahrleistungen selbst sind der swt-Verkehrsbetrieb, die Firmen Kocher, Schnaith und andere Partner zuständig.

An der Einführung eines neuen Leit- und Betriebssystems. Beide dienen dazu, die Verkehrsabläufe zu optimieren. Unsere Fahrgastzahlen steigen, und mit 68 Bussen sind wir bei den aktuellen Straßenverhältnissen bald am Limit. Aber durch  moderne Leittechnik lässt sich noch einiges herausholen, um pünktlicher und schneller zu sein und Kapazitäten effizienter zu nutzen. Wir sind mitten in der Umsetzung, Ende 2019 soll es eingeführt sein.

Den gesamten Informationsfluss: Die Abfahrtsanzeigen an den Haltestellen werden zuverlässiger und bilden dann auch Abweichungen oder kurzfristige Umleitungen ab. Die Leitstelle kann Durchsagen in den Bussen machen, die Busmonitore informieren über Anschlüsse. Wir führen Handytickets und Online-Abos ein, außerdem neue Fahrscheinautomaten, die leichter zu bedienen sind.

Ein zentraler Punkt ist die Ampelbeeinflussung. Jede Ampel, über die TüBusse fahren, ist einbezogen. Das steigert die Pünktlichkeit enorm. Ein schönes Beispiel ist das Trautwein-Eck: Die Koordination der Busse läuft da richtig gut. Unser großes Ziel ist die sogenannte Echtzeit-Reaktion – zum Beispiel bei Verspätungen der Bahn sofort Anschlüsse bereitzustellen oder den Klinikverkehr morgens besser zu koordinieren. Die Busse bekommen dafür neue Bordrechner mit neuer Technik, die sie genauer als bisher ortet. Wir können dann alle Fahrabläufe, auch Umleitungen, exakt berechnen. Und auf der Grundlage der Daten erkennen, was sich weiter verbessern lässt. Wenn wir es schaffen, Echtzeit überall zu übertragen, wäre das großartig!

Mir wurde das Interesse am Verkehr schon in die Wiege gelegt. Mein Vater war im Tübinger Verkehrsbeirat aktiv, daher waren Verkehrsfragen ständiges Thema daheim. Ich war Modelleisenbahn-Fan und durfte als Kind zur Neueröffnung der Ammertalbahn im Führerstand mitfahren – ein tolles Erlebnis! Ich habe in Dresden studiert. Durch einen Professor erfuhr ich von einer Elternzeitvertretung beim TüBus. So fing ich 2012 als Werkstudent hier an. Seit 2015 bin ich Projektleiter.

Ich habe kein Auto, fahre viel Fahrrad, aber auch Bus: Dabei denke ich immer darüber nach, was man noch verbessern kann. Im Nebenjob bin ich Busfahrer. Busführerschein. Ich finde es wichtig, auch die praktische Seite zu kennen und mich mit unseren Fahrern besser austauschen zu können.

So gute Angebote zu entwickeln, dass der Individualverkehr abnimmt – und das mit ökologischeren Fahrzeugen. Derzeit warten wir gespannt auf den ersten E-Bus. Mit den Hybrid-Fahrzeugen haben wir schon tolle Erfahrungen gemacht.