Viel los bei der E-Mobilität in Tübingen: 77 neue Ladestationen, Zuwachs beim E-Sharing und COONO-Saisonstart

Förderprogramm sorgt für Schub | Mehr E-Autos bis Ende 2023 | Die Elektromobilität kommt immer mehr in Fahrt. E-Autos sieht man häufiger auf den Straßen. Die Karte mit E-Lademöglichkeiten wird immer dichter. Und an vielen Ecken in Innenstädten finden sich E-Fahrzeuge zum Ausleihen in ganz unterschiedlichen Fahrzeugklassen. E-Fahrzeuge zu teilen wird, als klimafreundliche Form der Mobilität, immer beliebter. Das durch Fördermittel unterstützte Programm „Car Sharing Tübingen – elektrisch und nachhaltig“ (CARSTEN) bringt nun zusätzliches Tempo: Beim Ausbau der E-Ladeinfrastruktur in Tübingen und für COONO, das E-Sharing-Angebot der Stadtwerke Tübingen (swt). Mit 77 zusätzlichen E-Ladesäulen und einer wachsenden Zahl an E-Sharing-Fahrzeugen. Die E-Roller von COONO rollen ab heute wieder durch die Straßen.

Mit einer ersten Ausfahrt eröffneten (v.r.n.l.) Oberbürgermeister Boris Palmer, COONO-Projektleiterin Alessandra Veit (swt) und Bereichsleiter Hanno Brühl (swt) offiziell die COONO-E-Roller-Saison 2022.

Das Förderprogramm macht seinem Namen alle Ehre: Zwei wichtige Säulen von Elektromobilität und E-Carsharing – Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur – bekommen dank der Fördergelder Rückenwind. Das gesamte Vorhaben wird unterstützt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und durch das Land Baden-Württemberg.

Für die Universitätsstadt Tübingen ist CARSTEN ein nächster Baustein im Segment „Mobilität“ des Klimaschutzprogramms 2030.

„Mit 77 neuen E-Ladestationen und zusätzlichen E-Sharing-Fahrzeugen entsteht in Tübingen eine weitere Alternative zum Benzin- oder Dieselfresser. Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Sanktionen gegenüber Russland zeigen uns derzeit besonders eindrücklich, wie wichtig diese Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien ist“, sagt Oberbürgermeister und swt-Aufsichtsratsvorsitzender Boris Palmer.

Die E-Lade-Infrastruktur im Stadtgebiet wächst in diesem Jahr nochmals deutlich: Von derzeit 80 (swt-eigenen) Ladepunkten auf 230 Ladepunkte. Jeweils ein Ladepunkt einer Ladestation ist für die wachsende COONO E-Auto-Flotte vorgesehen, der zweite für öffentliches Laden. An jedem der neuen Standorte sind zwei E-Ladesäulen (= vier Ladepunkte) geplant. Jedoch denken die swt auch über Mobilitätshubs nach, die vor allem in Gebieten mit hoher Nachfrage mit mehr als zwei Ladesäulen je Standort dafür sorgen sollen, dass sich die Wahrscheinlichkeit für einen freien E-Ladeplatz erhöht.

 

Umsetzung des Ausbaus bei E-Ladestationen bis Ende 2022

Im April geht es mit dem Bau der ersten E-Ladesäulen los – mit zunächst sechs Standorten in der Tübinger Südstadt und in Derendingen. Das beantragte Förderprogramm fordert ein hohes Umsetzungstempo auf Seiten der Stadtverwaltung Tübingen und der Stadtwerke: Bis Ende 2022 sollen alle 77 neuen E-Ladestationen stehen.

 

Sukzessive Erweiterung der COONO-Flotte bis Ende 2023

Bis zum Abschluss des CARSTEN-Programms Ende 2023 wird auch das Carsharing-Angebot COONO, das die Stadtwerke Tübingen seit 2020 betreiben, einen größeren Schub bekommen. Wenn in naher Zukunft deutlich mehr E-Ladepunkte auch für Sharing-Fahrzeuge zur Verfügung stehen werden, soll sich auch die COONO-Flotte vergrößern und erweitern: Mit E-Rollern, E-Autos unterschiedlicher Klassen und – als ganz neuem Fahrzeugtyp – E-Transportern. Für die neuen E-Roller erhalten die swt dabei Fördergelder aus dem CARSTEN-Programm.

Die neuen E-Fahrzeuge kommen allerdings nicht alle auf einmal in die Universitätsstadt, sondern in Etappen. Wenn voraussichtlich Ende 2023 alle Fahrzeuge da sind, wird sich die COONO-Flotte um 15 E-Roller (auf 55 insgesamt), 75 E-Autos (auf 87 insgesamt) und erstmalig zwei E-Transporter vergrößert haben – ein erheblicher Ausbau für noch mehr E-Sharing-Fans und Kunden.

„Der Trend zu mehr Carsharing in Innenstädten wird sich fortsetzen“, sagt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. „Wichtig ist dabei, dass sich Angebot und Nachfrage ergänzen und weiterentwickeln. CARSTEN bringt E-Sharing und Ladeinfrastruktur gleichermaßen voran und damit viele neue Möglichkeiten, in Tübingen und Umgebung elektrisch klimafreundlich mobil zu sein. Das vergrößerte und erweiterte Angebot wird hoffentlich immer mehr Menschen überzeugen, COONO zu nutzen und die E-Mobilität zu entdecken“.

 

COONO-Rollersaison startet mit einer Mitmachaktion

Ab sofort sind die E-Roller von COONO wieder auf den Straßen und laden ein zu klimafreundlichem, leisen und flexiblen Frischluft-Cruisen durch die Stadt. Die E-Roller zum Ausleihen eignen sich auch für etwas weitere Ausflüge oder eine Tour zu zweit – ein entscheidender Unterschied und auch Vorteil zu ausleihbaren E-Kick-Scootern.

Wer Lust hat und einer der ersten sein will, die wieder E-Roller fahren, kann an der „Roll-out-Aktion“ mitmachen. An den beiden Standorten Bismarckstraße 120 und Freibad steht die Flotte zur ersten Ausfahrt bereit. Wer mitmacht und die erste Fahrt bucht, bekommt zur Belohnung 30 Freiminuten geschenkt.

Das Tarifwerk wurde über die Winterpause überarbeitet und leicht angepasst. Eine Grund- oder Fixgebühr gibt es nicht mehr. Die E-Roller sind ab 25 Cent pro Minute, die E-Autos ab 29 Cent pro Minute zu haben. 200 Kilometer sind bei den E-Autos inklusive, jeder weitere Kilometer wird mit 10 Cent zusätzlich zum Minutenpreis berechnet. Die 24-Stunden-Pauschalen liegen bei 29 Euro (Roller) und 56 Euro (Autos). Für längere Mietzeiträume gibt es ebenfalls neue gestaffelte Preise. 

Zum Carsharing-Angebot von COONO: www.coono-sharing.de

Zum Klimaschutzprogramm der Universitätsstadt Tübingen: https://www.tuebingen.de/29645.html