Stadtwerke-Aufsichtsrat legt neue Preise für Parkhäuser, Bäder und Trinkwasser fest

Steigende Kosten schlagen sich in allen Bereichen nieder | In seiner jüngsten Sitzung hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke Tübingen (swt) neue Preise für Parkhäuser, Schwimmbäder und Trinkwasser beschlossen. Sie gelten ab dem 1. Januar 2024. In allen Bereichen verzeichnen die Stadtwerke steigende Betriebs-, Material- und durch den Tarifabschluss hervorgerufene höhere Personalkosten. Mit den Preisanpassungen stellen die swt sicher, dass die gewünschte und gewohnt gute Qualität beim Parken, Schwimmen und in der Trinkwasserversorgung dauerhaft beibehalten werden kann.

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Tübingen hat die neuen Preise für Bäder, Parkhäuser und Trinkwasser für 2024 festgelegt. (Archivfoto: swt/J. Jäger)

Neue Eintrittspreise für 2024 in den Tübinger Bädern

Jeder Bäderbesuch wird nach wie vor stark von den Stadtwerken subventioniert. Neben den Betriebs- und Personalkosten steigen auch die Kosten für notwendige Reparaturen, Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in den drei Tübinger Bädern. Eine sehr moderate Preisanpassung von nur rund 2,6 Prozent hat der Stadtwerke-Aufsichtsrat für die Freibad-Familienkarten festgelegt. Mit der für alle swt-Energiekunden kostenlosen swt-Vorteilskarte gibt es außerdem auch nächstes Jahr zehn Prozent Rabatt auf die Freibad-Saisonkarte. Die Eintrittspreise in den Bädern erhöhen sich bei den Einzel- und Zehnerkarten um prozentual zwischen 3,0 und 4,8 Prozent, Jahreskarten verteuern sich um 9,1 bis 9,9 Prozent.

Der Einzeleintritt kostet zukünftig 5,20 Euro (bisher: 5,00 Euro), die Zehnerkarte kostet 44 Euro (bisher: 42 Euro). Die ermäßigten Tarife verteuern sich um jeweils 10 Cent pro Eintritt. Die Sauna-Einzelkarte kostet 18 Euro (bisher: 17 Euro), die Sauna-Zehnerkarte 162 Euro (bisher: 153 Euro). Eine Familienkarte fürs Freibad ist für 11,80 Euro (2 Erwachsene und bis zu 2 Kinder) zu haben (bisher: 11,50 Euro), beziehungsweise für 8,20 Euro (1 Erwachsener und bis zu zwei Kinder / bisher: 8,00 Euro). Jedes weitere Kind kostet zukünftig 2,20 Euro (bisher: 2,10 Euro). Die Freibad-Saisonkarten haben nächstes Jahr folgende Preise: Einzel-Saisonkarte: 99 Euro (bisher: 96 Euro), Familien-Saisonkarte: 180 Euro (bisher: 175 Euro) und KinderBonusKarte/Saison: 23 Euro (bisher: 22 Euro). Für Jahreskarten für alle Bäder fallen folgende Preise an: Einzel-Jahreskarte: 295 Euro (bisher: 269 Euro), Familien-Jahreskarte: 367 Euro (bisher: 334 Euro) und KreisBonusKarte/Jahr: 60 Euro (bisher: 55 Euro).

Anpassung der Parkhaustarife

Das Parken in einem der swt-Parkhäuser wird zukünftig, trotz der zum 1. Januar 2024 anstehenden Preiserhöhung, im Innenstadtbereich weiterhin deutlich günstiger sein als das Straßenparken. Zwei Großsanierungen innerhalb der letzten fünf Jahre im Parkhaus Altstadt-Mitte und im Parkhaus Altstadt-König haben dort Komfort, Technik und Sicherheit deutlich verbessert. Steigende Betriebskosten und die hohen Investitionen in die Sanierungen machen eine Preisanpassung nötig. Dauerparker-Tarife erhöhen sich um circa fünf Prozent.

Im Parkhaus Altstadt-Mitte steigt der 30-Minuten-Takt um 10 Cent (von 0,90 Euro auf 1,00 Euro). Im Parkhaus Altstadt-Mitte parken Inhaber der swt-Vorteilskarte in der 2. halben Stunde kostenlos und sparen damit einen Euro.

Auch in den Parkhäusern Metropol und Altstadt-König steigen die Taktpreise um 10 Cent (von 0,90 Euro auf 1,00 Euro), allerdings erst ab dem zweiten 30-Minuten-Takt (von 0,90 Euro auf 1,00 Euro). Im Neckarparkhaus erhöhen sich die ersten drei 20-Minuten-Takte ebenfalls um jeweils 10 Cent (von 0,60 Euro auf 0,70 Euro), ab der zweiten Stunde wird der Stundentakt 20 Cent teurer (von 1,80 Euro auf 2,00 Euro). In der Tiefgarage Hauptbahnhof wird der zweite Takt um 10 Cent erhöht, der darauffolgende Stundentakt um 20 Cent (von 2,00 Euro auf 2,20 Euro). Die „Kiss & Ride“-Option mit 15 Gratisminuten für kurzes Ein- oder Aussteigenlassen direkt unterhalb des Bahnhofvorplatzes wird beibehalten. In allen swt-Parkhäusern liegt der maximale Tagespreis künftig bei 18 Euro (bisher: 17,50 Euro).

Grund- und Verbrauchspreis beim Trinkwasser steigen

In der Trinkwasserversorgung sind die Bezugskosten beim vorgelagerten Wassernetzbetreiber Bodensee-Wasserversorgung stark gestiegen. Preistreiber sind vor allem die weiterhin hohen Energiekosten für Förderung, Aufbereitung und Transport des Wassers sowie wichtige Investitionen in die Wasserinfrastruktur der Zukunft. Die Stadtwerke Tübingen erwarten aufgrund der bereits abgeschlossenen Tarifvereinbarungen deutliche Lohnkostensteigerungen und erhöhen daher sowohl die Grund- als auch die Verbrauchspreise ab Januar 2024.

Für einen – statistisch betrachtet – typischen Tübinger Zwei-Personen-Haushalt mit 90 m3 Jahresverbrauch in einem Dreifamilienhaus betragen die Mehrkosten (aus Grund- und Verbrauchspreis) rund 4,5 Prozent mehr. Ein Vier-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus mit 150 m3 Jahresverbrauch zahlt rund 5 Prozent mehr. Je nach Verbrauchsmenge und Wohnsituation (Einfamilien-, Mehrfamilienhaus) fällt die tatsächliche Gesamtsteigerung in der Summe aus Grund- und Verbrauchspreis unterschiedlich aus.

Hintergrund:

Dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Tübingen, dem Oberbürgermeister Boris Palmer als Aufsichtsratsvorsitzender vorsteht, gehören elf Mitglieder des Gemeinderats aus allen dort vertretenen Fraktionen sowie sechs Arbeitnehmervertreter der swt an. Das swt-Gremium tagt mindestens drei Mal im Geschäftsjahr.