Projektaufruf zum Ideenwettbewerb „Agri-PV Traufwiesen“
Gemeinsam mit der Universitätsstadt Tübingen planen wir auf der Fläche "Traufwiesen" sowie auf den Flächen der Ab-/Auffahrt B27 den Bau einer Freiflächen-Photovoltaikanlage. Ein Teil des Planungsgebiet soll als Experimentierfläche für Agri-Photovoltaik (Agri-PV) zur Verfügung gestellt werden. Durch das Pilotprojekt wollen wir Erkenntnisse für zukünftige Agri-PV-Projekte gewinnen.
Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen.
Wie funktioniert der Wettbewerb?
Wir rufen alle Interessierten auf, bis zum 31. Dezember 2022 Projektideen für eine landwirtschaftliche Nutzung (Ackerbau, Beweidung, Viehzucht, Heuwirtschaft, etc.) der Experimentierflächen für Agri-PV einzureichen. Den ausgewählten Projekten werden im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Traufwiesen“ Flächen zur Realisierung der Konzepte zur Verfügung gestellt. Bei einer Bewerbung auf Teilfläche 1 ist eine Nutzung bis mindestens in das Jahr 2030 möglich.
Einreichung der Projektideen | bis 31.12.2022 |
Projektauswahl | bis 15.02.2023 |
Umsetzung der Projektideen | voraussichtlich ab Vegetationsperiode 2024 |
Wer kann teilnehmen?
Alle Personen, Vereine oder Unternehmen, die eine Konzeptidee für eine landwirtschaftliche Nutzung der Agri-PV-Experimentierflächen oder der konventionellen PV-Flächen haben und ihr Vorhaben realisieren möchten.
Wie sehen die Flächen und Rahmenbedingungen aus?
Das Plangebiet hat eine Größe von 7,8 ha und befindet sich im Süden des Tübinger Ortsteils Lustnau, angrenzend an den Solarpark „Lustnauer Ohren“. Im Nordwesten grenzt es an die B27 auf Höhe des Gewerbeparks Neckaraue. Im Südwesten wird das Plangebiet durch das „Bundesstraßenohr“ zur Stuttgarter Straße abgegrenzt.
Die Flächen sind überwiegend im Eigentum der Universitätsstadt Tübingen [Flächen 2 & 3]. Die Flächen der Ab-/Auffahrt B27 [Fläche 1] sind im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Diese sind auch Teil der Planfeststellung „Schindhaubasistunnel“. Die Umsetzung der Straßenbaumaßnahmen für den „Schindhaubasistunnel“ auf der Fläche 1 wird frühestens 2030 beginnen.
Wie ist die PV-Nutzung auf den Teilflächen geplant?
Teilfläche 1
kann bis 2030 für Agri-PV („Senkrechte Aufstellung“ und / oder „Aufständerung mit lichter Höhe“) genutzt werden.
Flächengröße: ca. 1,7 ha
Teilflächen 2+3
werden durch das PV-Modell „Bodennahe Aufständerung“ genutzt. Optional kann der nördliche Bereich (Teilfläche 3) ebenfalls als Experimentierfläche für die PV-Modelle „Senkrechte Aufstellung“ und / oder „Aufständerung mit lichter Höhe“ genutzt werden.
Teilfläche 2: ca. 4,9 ha
Teilfläche 3: ca. 1,1 ha
Grundsätzlich sind auch weitere PV-Modelle vorstellbar.
Die Stadtwerke Tübingen errichten und betreiben die PV-Anlagen auf den einzelnen Teilflächen . Alle Flächen werden eingezäunt, d. h. sie stehen nur einem begrenzten Nutzerkreis zur Verfügung, der im Projektaufruf klar definiert sein muss.
Bodennahe Aufständerung

- Eingerammte Modultische
- Unterkante der Tische auf 80 cm Höhe
- Schatten unter den Tischen
- Zwischenflächen ggf. bewirtschaftbar
- System analog Solarpark Lustnauer Ohren
Senkrechte Aufstellung

- Ost-West-Ausrichtung mit bifazialen Modulen
- Flächenbewirtschaftung möglich
- Als Zäune / Trennwände nutzbar (Maschendraht, Gitterstab, etc.)
- Höhe variabel, 1,10 bis 3,00 Meter
- Reihenabstand variabel
Aufständerung mit lichter Höhe

- Schutz vor Hagel
- Lichtdurchlässige Module möglich
- Bewirtschaftung der Flächen unter den Modulen möglich
Wie ist die Umsetzung geplant?
Aktuell ist davon auszugehen, dass die Projektkonzepte erstmals mit der Vegetationsperiode 2024 umgesetzt werden können. In Abhängigkeit des weiteren Verlaufs des Bebauungsplanverfahrens, der Materialverfügbarkeiten und der Installateurskapazitäten kann es zu Verschiebungen kommen.